„In den Nachkriegsjahren entschloss man sich dazu, den Alten Nördlichen Friedhof nicht mehr für den Beerdigungsbetrieb zu eröffnen. Zum einen waren die meisten Grabfelder ohnehin belegt, zum anderen gab es mit den Anfang des 20. Jahrhunderts unter Hans Grässel entstandenen Großfriedhöfen genügend Kapazitäten, um auf diesen eher kleinen Friedhof zu verzichten. In der Folge wurden viele Gräber abgeräumt; von der Gesamtkapazität von 7272 Grabstätten sind heute nur noch gut 700 erhalten. Insgesamt wurden von 1868 bis 1944/45 circa 62.000 Personen dort bestattet. Die Hälfte der Arkaden wurde nach den Kriegszerstörungen nicht wieder aufgebaut; an Stelle der Aussegnungshalle befindet sich heute ein vom restlichen Friedhof abgetrennter Spielplatz. Die heutige Gestalt erhielt er durch den Architekten Hans Döllgast, der auch den Südlichen Friedhof nach den Kriegsschäden gestaltet hat. Der Alte Nördliche Friedhof ist ein geschütztes Baudenkmal mit der Nr. D-1-62-000-389.
Gegenwart

Der Friedhof stellt heute mit seinem aufgelockerten Laubbaumbestand eine bedeutende Grünfläche im Stadtteil Maxvorstadt dar und wird im Rahmen der Pietät gegenüber den vor langer Zeit hier beigesetzten Personen als kleine Parkanlage genutzt. Zahlreiche Bänke stehen den Spaziergängern zur Verfügung. An schönen Tagen wird der Platz zwischen den teilweise efeuumrankten Grabmalen gerne als Liegewiese genutzt. Zudem hat sich der Weg entlang der Innenseite der Friedhofsmauer und der Arkaden als beliebte Strecke für Jogger etabliert. Eine Runde um das rechteckige, vier Hektar große Areal ergibt eine Strecke von etwa 750 Meter.
Der westlich sich anschließende Spielplatz bietet unter anderem Möglichkeiten zu Ballspielarten oder für Bodenschach. Das Bodenschach am Alten Nordfriedhof spielt eine zentrale Rolle im Kriminalroman Kant und der Schachspieler von Marcel Häußler.“ -> https://de.wikipedia.org/wiki/Alter_Nordfriedhof_(M%C3%BCnchen)